Angeln im Winter

Für viele Gleichgesinnte heißt es in der kalten Jahreszeit, Ofen an und Füße hoch. Doch das man gerade von Dezember bis Februar wahre Sternstunden beim Angeln im Winter erleben kann, ist kein Geheimnis. Trotzdem bin ich dann oft allein am Wasser. Woran liegt das? Sicherlich ist es wirklich ungemütlich Draußen. Aber mit der richtigen Vorbereitung und vor allem Kleidung, wird jeder Wintertag zum Angeltag. Einige meiner Freunde verzichten auf das Angeln im Winter. Zu unbehaglich. Zu wenig Fisch. Zu anstrengend. Das sind die häufigsten “Ausreden”.  Wie genau ich vorgehe und welche Vorkehrungen ich für einen winterlichen Angelausflug treffe, möchte ich euch in den kommenden Zeilen erzählen. Angeltechniken oder Köder werden dabei bewusst außer Acht gelassen. Dazu gibt es bereits unzählige Berichte und die meisten von euch wissen gut mit ihrem Gerät umzugehen. Von daher liegt das Hauptaugenmerk heute auf Sicherheit und Wohlbefinden beim Angeln im Winter. Ob Ansitz oder Spinnangelei ist dabei völlig gleich. Angeln im Winter ist, mit der richtigen Vorbereitung einfach eine tolle Sache.

Warme Kleidung für das Angeln im Winter

Angeln im Winter

Wer im Winter angeln will braucht gute und warme Kleidung

Das wichtigste ist für mich das Wohlbefinden beim Angeln im Winter. Klar, wenn der Fisch beißt hält man es auch mal eine halbe Stunde länger am Wasser oder auf dem Eis aus, als wenn sich die Winterangelei zäh gestaltet. Jedoch soll die Konzentration und vor allem die Motivation den ganzen Tag lang hoch gehalten werden und das schafft selbst der zähste Wikinger nur, wenn er nicht friert. Die beste Voraussetzung ist also funktionale und angenehm zu tragende Winterkleidung. Hier kommt das altbewährte Zwiebelschalenprinzip zum tragen. Anstatt zwei dicke Pullover anzuziehen, trage ich lieber vier dünne Langarmshirts. Der Vorteil ist, das sich zwischen den einzelnen Schichten der Kleidung Luft befindet. Diese wärmt sich auf und hält so wesentlich effektiver die abgegebene Wärme. Die unterste Schicht sollte immer atmungsaktiv sein. Dies hat den Vorteil das Schweiß vom Körper weg transportiert wird. Feuchtigkeit leitet die Wärme wesentlich schneller vom Körper weg, wer schwitzt friert also früher oder später. Über der durchlässigen Schicht trage ich dann dicke Baumwollunterwäsche. Diese kann die abtransportierte Feuchtigkeit viel besser Aufnehmen und verteilen. So das ein “baden” im eigenen Schweiß vermieden wird. Über den beiden funktionalen Schichten kommen dann hauptsächlich, wärmende bzw. isolierende Schichten aus dünnem Fleece. Vermeiden sollte man Kleidungsstücke mit hohem Anteil an Kunstfasern. Diese wärmen eher schlecht. Über den, Schichten trage ich fast immer eine Windabweisende Winterjacke, welche auch übers Becken reicht. So friert mir auch wenn ich mich mal hinknie oder überbeuge nicht der Rücken.
Aber auch Schuhwerk, Mütze sowie Handschuhe gehören zu meiner Wohlfühlausrüstung für das Angeln im Winter. Meine Füße bette ich hierbei in zwei paar Termosocken welche von einem guten und atmungsaktiven Trekkingschuh umschlossen werden. Dieser gibt mir ausreichend halt im Schnee und rutscht auch auf Eis nur wenig. Ich bin eigentlich kein Freund von Handschuhen, oftmals behindern sie mich mehr, als ich durch sie gewärmt werde. Doch an bitterkalten Tagen sind diese Pflicht, sonst packt man nach 15 Minuten wieder ein. Hier gibt es mittlerweile schon recht gute Modelle, welche Die Finger frei und warm halten. So kann man die Handschuhe auch beim Wechseln der Köder oder beim Knüpfen von Montagen anbehalten. Zum Thema Mütze. Lieber nicht drauf verzichten, auch wenn es manchmal recht dämlich aussieht. Doch mit einem kalten Kopf ist nicht zu spaßen. Ohren frieren schneller ab als man glauben mag. Jede bequeme und handelsübliche Wollmütze erfüllt ihren Zweck.

Glühwein gehört auf den Weihnachtsmarkt

Angeln im Winter

Auch beim Angeln im Winter am Fluss sollte man sich immer gut Vorbereiten.

Das man beim Angeln auch für das leibliche Wohl sorgen muss, um sich voll und ganz aufs Angeln im Winter zu konzentrieren sollte jedem logisch erscheinen. Doch auch hier gilt. Man kann vieles falsch aber auch richtig machen.
Generell gilt, was schmeckt ist auch gut. Jedoch sollte man auf allzu fette und derbe Mahlzeiten verzichten. Diese belasten den Magen, welcher dann stärker durchblutet werden muss um den “Braten” zu verdauen. Das hat zur Folge das sowohl Blut aus den Gliedmaßen, als auch aus dem Kopf “abgezogen” wird. Das bedeutet frieren und Müdigkeit. Beides nicht besonders erstrebenswert wenn es darum geht einen dicken Eishecht oder Barschbombe an Land zu ziehen. Aber auch bei der Getränkewahl gilt es einiges zu beachten. Grundsätzlich ist selbstredend jedes Warme Getränk einer eisgekühlten Cola vorzuziehen. Ich trinke gern eine ordentliche Brühe. So ist mir immer schön warm und genug Kraft gibt so eine Brühe auch. Nebenbei bemerkt spare ich mir so das zusätzliche Rumschleppen von Essen. Denn so eine Brühe gibt genug Power für die wenigen aber intensiv zu nutzenden Angelstunden im Winter. Ansonsten kann ich euch nur einen Tipp geben. Lasst die Finger vom Alkohol! In den ersten paar Minuten wird einem warm, das kennt jeder. Aber Alkohol erweitert die Adern und sorgt so dafür das man kontinuierlich auskühlt. Ganz davon abgesehen das Schnee, Eis und schlechte Lichtbedingungen keine guten Partner für eine ausführliche Trinkerei unter freiem Himmel darstellen. Wer einmal in richtig kaltes Wasser gefallen ist, kann sich vorstellen, das das Ganze bedröhnt noch unangenehmer werden könnte.

 Nützliches zum Eis-Angeln im Winter

Die Königsdisziplin des Angeln im Winter ist für mich ganz klar das Eisangeln. Auch hier habe ich ein paar nützliche Tipps für dich parat. Wichtig ist vor allem auffällige Kleidung, nicht etwa weil wir bei unseren Angelkollegen in greller Erinnerung bleiben wollen, sondern weil im Falle eines Einbruchs ins Eis, Signalfarben auch unter dem Wasser noch gut sichtbar sind und im Zweifelsfall eine schnellere Rettung ermöglichen. Sicher, wenn man einmal unters Eis geraten ist, mag die Rettungschance verschwindend gering sein, doch ich möchte selbst die kleinste Möglichkeit des Überlebens für mich nutzen. Ein langes Seil, Eispicker sowie Floatanzug können entscheidende Retter in der Not sein.
Dicke isolierte Stiefel gehören hier eigentlich zum Pflichtprogamm. Diese sollten zusätzlich über eine verstärkte Sohle verfügen, so kann die Kälte des Eises nicht durch die Sohle dringen. Zusätzlich kann man sich mit einem dicken Stück Pappe oder Styropor aushelfen. Einfach drauf stellen und der Frost kann einem nichts mehr anhaben. Wer über einen kleinen Schlitten verfügt, soll ihn ruhig mitnehmen. Erstens bietet er für die teils langen Wege auf dem Eis ein Prima Lastenpferd, andererseits bietet er eine super Sitzgelegenheit. Abschließend, den vielleicht wichtigsten Tipp. Niemals allein aufs Eis! Jede noch so ausführliche Vorbereitung ist hinfällig, wenn man keinen hat der einem aus dem Eis hilft, das rettende Seil zuwirft, oder den Rettungswagen verständigt.

Angeln im Winter

Um solch schöne Ausblicke genießen zu können muss man sich wohlfühlen.

Mit diesen Hilfestellungen kann dir jedoch beim Angeln im Winter nichts mehr passieren und dem Fang eines wirklich Kapitalen Fischs steht nichts mehr im Wege.

 

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