Barsch Köder, alles was Sie für den Fang der Stachelträger brauchen
Ich liebe sie, die gestreiften Jäger unserer Gewässer. Fast überall sind sie zu finden, vom kleinsten Teich bis hin zum riesigen Binnensee, im Bach genauso wie in den grössten Strömen Europas. Kaum ein Gewässer wird nicht von meinem kleinen Liebling bewohnt, dem Barsch. Doch genauso vielfältig wie die Orte an denen die Barsche zu finden sind, ebenso viele verschiedene Köder kann man zum Fang von Kollege Barsch nutzen.
Der Barsch, ein Fisch mit vielen Gesichtern
Uuuund ab dafür! Der eine oder andere Barsch gleitet einem dann doch wieder aus den Händen wenn man mitten auf einem Barschberg steht!
Stundenlang knallt ein Barsch nach dem anderen auf meine Köder. Fast jeder Wurf bringt einen Biss, es scheint egal zu sein welchen Köder ich in den Snap hänge, die Barsche ballern hemmungslos auf alles was sich im Wasser bewegt. Und von einem Moment auf den anderen ist es so als hätte man einen Schalter umgelegt. Kein Biss mehr. Wo vor Sekunden noch die Hölle los war, gleicht das Wasser jetzt einer Einöde. Solche Ereignisse hatte ich schon mehrmals und man liest und hört immer wieder von ähnlichen Fällen. Kein Fisch ist so unberechenbar wie der Barsch. Während es im einen Moment Bisse hagelt, passiert kurze Zeit später nichts mehr. Oder auf einmal muss es unbedingt ein roter Köder sein, oder gelb, oder grün. Auf 3 cm Kunstköder beisst es wunderbar, 4cm Köder werden komplett ignoriert. Plötzlich muss es Wobbler statt Gummi sein. Sowas gibt es nur beim Barsch. Nicht umsonst gleicht das Köderarsenal einiger versierter Barschangler dem eines Sammellager’s für alle Kunstköder in ganz Berlin. Obwohl der Barsch ein sehr launiger Fisch ist, werden wir doch des Öfteren durch gute Stückzahlen entschädigt. Wenn es läuft dann läuft es meist richtig. Diese Eigenart zusammen mit der Launenhaftigkeit der Barsche, macht sie zu einem besonders interessanten Zielfisch.
Kleine Köderauswahl für Barsch gefällig ?
Ein schöner Stachelträger hat auf einen Softbait gebissen
Natürlich kann man an Gewässern mit richtig gutem Barschbestand auch mit ein und dem selben Köder immer mal einen Barsch überlisten. Allerdings, wenn wir ehrlich sind, sind solche Gewässer doch eher spärlich gesät und vor den Fang heisst es erstmal den Fisch zu finden und zu überzeugen auf gerade unseren Köder zu beissen. Da hilft es wenn man mehrere Köder zur Auswahl hat, die man den Barschen vorzusetzen kann, wenn man sie gefunden hat. Denn nicht immer reagieren sie, wie schon erwähnt auf jeden Kunstköder. Persönlich empfehle ich, sich erstmal eine Auswahl an verschiedenen Kunstködermodellen aus dem Hard und Softbaitbereich zuzulegen. Ihr werdet schnell feststellen was für einen irren Spass es macht, wenn man die Fische gefunden hat, verschiedenste Köder zu testen und heraus zu finden wie der Barsch auf den jeweiligen Köder reagiert. Oft liest man, das einige zum beispiel nur Laubenimitate in ihrem Gewässer fischen, oder nur mit Ködern um 12 cm. Klar kann das an deren Gewässer funktionieren, muss es aber nicht an eurem. Dazu behaupte ich mal das auch bei diesen Leuten einige Schneidertage vermieden werden könnten wenn auch mal andere Köder ans Band kämen. Oft wird zum Beispiel behauptet das man mit UL-Ködern nur kleine Barsche fangen kann. Besonders im Winter trifft dies allerdings gar nicht zu. Sehr oft, wenn der Barsch faul im kalten Wasser auf dem Grund herumlungert und sich kaum bewegt, wird ein Microköder dann noch eingesaugt, wenn ein 5cm Köder, selbst sehr langsam am Carolina oder Drop-shot-Rig angeboten, komplett ignoriert wird. So ein kleiner Snack geht halt immer noch rein, während grössere Beute schon wieder vieeel zu anstrengend ist.
Hardbaits für Barsch?
Ein Eisbarsch hat auf einen Verticaljig gebissen
Aber sicher doch. Ob Twitchbait, Crankbait, Stickbait, Topwater oder kleine Jerks, Hardbaits sollte man für das Angeln auf Barsch immer dabei haben. Die sogenannten Wobbler kommen immer dann zum Einsatz wenn der Barsch nicht zu tief steht oder die verwendeten Wobbler den Gewässergrund erreichen können. Während der dickbäuchige Crankbait ein super Köder ist um den Fisch schnell zu suchen, ist er eher ungeeignet wenn der Barsch auf wenig Aktion steht, dafür brauchen wir dann den Twitchbait. Dieser kann mit leichten Schlägen sehr aufreizend geführt werden und in den Twitchpausen fast auf der Stelle stehen gelassen werden. Verschiedene Modelle bringen verschieden starke Ausschläge mit sich bei den Twitches. Einige drehen sich sogar um die eigene Achse. Andere schlagen nur dezent mit dem Hinterteil aus. Manchmal macht ein geringer Unterschied in der Aktion den Unterschied ob man etwas fängt oder eben nicht. Kleinere Jerkbaits zum beispiel überzeugen meiner Erfahrung nach meist die grösseren Barsche, fangen aber leider nicht die grosse Anzahl an Fischen. Daher sind sie zum lokalisieren der Fische eher ungeeignet.
Wenn Barsche auf Oberfächenköder reagieren
Der AR Lures Crank 50 überlistet Raubfische aller Art, vorallem in Flachwasserebenen
Richtig spassig wird es wenn die Barsche auf Oberflächenköder reagieren. Das ist wohl die kurzweiligste Variante dem Barsch nachzustellen. Wenn hinter dem Köder plötzlich eine Stachelflosse die Wasseroberfläche durchbricht und sich immer schneller dem Köder nähert, da rutscht einem fast das Herz in die Hose. Ich liebe es einfach wenn das Adrenalin steigt und steigt, bis endlich der ersehnte Ruck in der Rute kommt. Übrigens sollte der Anschlag beim Oberflächenangeln auf Barsch auch erst beim Ruck in der Rute erfolgen, da es ansonsten Fehlbisse hagelt. Als Köder kann ich unter anderem, folgende Empfehlen. AR- Lures Crank 50 , AR-Lures Crank D50, Daiwa Current Master, Daiwa Current Master SR, Daiwa Tournament Baby Crank, Doiyo Kunshu, Duo Teriff, Illex Squirrel.
Riesige Auswahl an Softbaits für den Barsch
Die Sebile AT Worms sind hervorragende Softbaits für Barsche
Die Auswahl an Softbaits für Barsche scheint schier unendlich. Tausende verschiedene Modelle, dutzende verschiedene Farben, Fischimitat, Wurmimitat, Krebs oder Kreatur was soll es sein. Am liebsten habe ich ja von allem etwas dabei, schon alleine aus Spass an der Freude auf die verschiedensten Imitationen und Formen einen Fisch zu fangen. Ob man die Softbaits jetzt traditionell am Jigkopf anbietet, oder am Drop-shot, Carolina, Texas, Neko, Sinker, Kickback oder Split-shot-Rig, am Wacky-Head oder Skirted Jig oder gar Weightless, das ist nicht nur Geschmackssache sondern kann abhängig von der Laune der Fische auch sehr unterschiedliche Erfolge bringen. Hierbei kann man wunderbar mit den verschiedensten Köderarten und Farben experimentieren. Softbaits sind in der Regel weitaus günstiger als Hardbaits, was es zulässt eine interessante Auswahl zusammen zu stellen, ohne direkt Finanziell ruiniert zu sein. Eine sehr erfolgreiche Methode ist es, mit Softjerks auf Barsch zu angeln. Grosse Tiefen sind damit zwar schwer zu erreichen, allerdings kann man wunderbar mit leichten Ruten auch grössere Köder anbieten, da Softjerks im allgemeinen leichter sind und weniger Druck aufbauen wie ihre Kollegen aus Hartplastik oder Holz. Manchmal muss es aber auch einfach ein kleines Krebsimitat am leichten Jigkopf sein, den man extrem langsam über den Grund schleift oder ein Wurm den man Weightless ganz langsam absinken lässt. Ein paar fängige Softbaits sind hier aufgelistet –> Twister, Sebile AT Worm, Sebile Magic Swimmer soft, Reins G-Tail Saturn, Reins Legend Tube, Reins Rockvibe Shad, Reins Ring Claw, Berkley Powerbait Minnow, Lunker City Swimming Ribster, Lunker City Hellgie.
Und das alles um nen Barsch zu fangen ?
Mit genügend Geduld und dem richtigen Barschköder beisst dann irgendwann auch ein richtig dicker Moppelbarsch!
Lassen Sie sich einfach vom Barschfieber infizieren. Stellen sie sich nicht die Frage ob sie diesen Köder jetzt unbedingt brauchen, geniessen sie einfach die pure Auswahl und Abwechslung die sich ihnen beim angeln auf Barsch bietet. Wie schon gesagt, kann man auch mit einem einzigen Köder seine Fische fangen, aber warum sollen wir uns diesen Spass nehmen lassen. Hey, wir sind draußen in der Natur, geniessen einfach nur unser Hobby in all seiner Vielfalt, man könnte auch schlimmeres mit seinem Geld anstellen als in Angelköder zu investieren. Mir persönlich machte und macht es immer noch wahnsinnig viel Spaß, das Verhalten der Barsche zu erkunden, wie sie auf meine neuste “Geheimwaffe” in meiner Köderbox reagieren. Was sie denn heute wohl wieder fressen wollen ?
Das ganze Zesox Team wünscht euch viel Spaß im vielfältigen Universum des Barschangelns.
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