Angeln im Mittelmeer – Vielfältige Möglichkeiten

Für viele begeisterte Fischer bedeutet der Urlaub am Mittelmeer gleichzeitig auch einen nicht immer auch Angeln im Mittelmeer sondern auch meist einfach nur Urlaub vom Angeln. Wenn man fragt, warum die Rute zuhause bleibt, kommt oft die gleiche Antwort: „Beim Angeln im Mittelmeer gibt`s eh nix mehr zu holen“. Natürlich – dieses Klischee kommt nicht von irgendwo. In den letzten Jahren wurden die Fischbestände massiv dezimiert, in manchen Gebieten wurden ganze Fischarten beinahe ausgerottet.

Angeln im Mittelmeer – Vielfältige Möglichkeiten

Es muss nicht immer Küste sein Dieser schön Barsch kommt aus dem Inland

Trotz all dem ist sowohl im Salz- als auch im Süßwasser eine interessante Fischerei möglich. Im Hinterland der europäischen Mittelmeerländer befinden sich beispielsweise riesige Stau- und Naturseen mit teilweise hervorragenden Schwarzbarsch- und Wallerbeständen. An der Nordafrikanischen Küste machen sich Süßgewässer zwar rar, jedoch gibt es auch dort einige tolle Stauseen mit guten Schwarzbarschbeständen. In Marokko zum Beispiel, dem westlichsten afrikanischen Land am Mittelmeer, gibt es im Atlas sogar großartige Bäche mit tollen Salmonidenbeständen. Es muss als nicht immer direkt das Angeln im Mittelmeer sein.

Vor allem aber das leichte Angeln im Mittelmeer mit Spinnrute, auch Rockfishing genannt, hat in letzter Zeit in Südeuropa einen wahren Aufschwung erlebt – Und das nicht ohne Grund! Kaum eine Art des Spinnfischens verlangt dem Angler so viel Können ab. Die Kampfkraft der Meeresfische ist nicht mit der der heimischen Süßwasserfische zu vergleichen – selbst bei kleineren Fischen sind die leichten Spinnruten ordentlich krumm. Die Köder, die dabei zum Einsatz kommen, ähneln denen, die wir an unseren heimischen Gewässern für Barsch verwenden. Besonders gute Erfahrungen habe ich mit Krebsimitationen gemacht, wahrscheinlich deshalb, weil viele Fische ihre Nahrung aus krebs- und krabbenähnlichem Getier beziehen.

Angeln im Mittelmeer – Die richtige Location

Angeln im Mittelmeer – Vielfältige Möglichkeiten

Sonnenbarsch als Exot Zwischendurch beim Angeln am Mittelmeer

Perfekt zum Rockfishing eignen sich Steilküsten, wie man sie zum Beispiel auf Sizilien oder Sardinien findet. Hierbei muss jedoch beachtet werden, dass das Angeln dort nicht überall erlaubt ist und in manchen Ländern sogar eine Lizenz für die Küste gelöst werden muss. Diese lässt sich normalerweise relativ leicht besorgen und auch der Preis liegt in einem vernünftigen Rahmen.

Beim Angeln im Mittelmeer geht es auch in unwegsames Terrain. Dabei sollte man aber mindestens zu zweit unterwegs sein, denn zu einfach ist es, abzurutschen und ins Meer zu stürzen. Deshalb ist es auch alles andere als ratsam, dort während der Dunkelheit angeln zu gehen. Gegen Brandung und Unterströmungen anzukämpfen ist ein sinnloses Unterfangen, und zu zweit kann zumindest Hilfe geholt werden. Darüber hinaus sollte man sich vor giftigen Fischen wie Petermännchen oder Stachelrochen in Acht nehmen, da diese, wenn sie an den falschen Stellen berührt werden, einen wunderbaren Sommerurlaub mit einem Krankenhausaufenthalt „krönen“ können.

Zum Material für das Angeln im Mittelmeer

Eine leichte Spinnausrüstung reicht eigentlich aus. Die Rolle muss nicht unbedingt salzwasserfest sein, sofern man direkten Kontakt meidet und nach jedem Angeln im Mittelmeer eine ordentliche Reinigung vornimmt. Auch Hardbaits und Blinker sollten nach einem Bad im salzigen Element abgespült werden, um Rost an den Kleinteilen zu vermeiden.

Als Schnur hat sich eine etwas dickere Monofile bzw. Geflochtene bewährt, da scharfe Muscheln eine dünne Sehne mühelos kappen würden. Die Wahl des Vorfaches bleibt dem Angler überlassen, wobei ich beim Angeln im Mittelmeer aufgrund der hohen Abriebfestigkeit und der geringen Sichtigkeit Fluorocarbon bevorzuge.

Auf dicke Lederhandschuhe, wie sie von Gärtnern benutzt werden, sollte auch nicht vergessen werden, denn sie erlauben es schließlich, giftige Fische vom Haken zu lösen, ohne selbst Schaden zu nehmen.

Die Wahl des Köders bleibt dem Angler überlassen, wobei meiner Meinung nach Gummiköder am Tungsten-Jig die beste Wahl sind. Sie ermöglichen uns auch noch bei extrem starkem Gegenwind, gute Wurfweiten erzielen zu können. Darüber hinaus werden derartige Köder unter Wasser nicht so leicht  vom „richtigen Kurs“ abgebracht wie Hardbaits, die der Strömung um ein Vielfaches mehr Angriffsfläche bieten. Mit Gummis, die offset angeboten werden, bekommt man jedoch häufig Fehlbisse, da die meisten Meeresfische ein verhältnismäßig kleines Maul besitzen. Auch durch entsprechend kleine Haken und härtere Anschläge lässt sich dieses Problem meist nicht wirklich in den Griff kriegen.

Will man jedoch Wobbler benutzen, so würde ich auf kleine Lipless Cranks zurückgreifen, wie sie auch von AR Lures angeboten werden. Auch sie lassen sich gegen den oftmals starken Wind anständig werfen. Die Lauftiefe wird durch die Länge der Absinkphase und die Rutenhaltung bestimmt. Durch die starken Druckwellen, die diese Köder aussenden, eignen sie sich auch zum nächtlichen Spinnfischen in Hafenbecken. Stellen, die von Kunstlicht beleuchtet werden, sind dort wahre Hotspots, an denen es sich auf jeden Fall lohnt, zu angeln.

Big Game?

Wirklich seriöse Big-Game Ausfahrten zum Angeln im Mittelmeer zu finden, ist vor allem in beliebten Touristendestinationen oft ein Ding der Unmöglichkeit. Meist sind weder die Ausrüstung noch das Boot dafür ausgelegt, größere Fische zu bändigen. Findet man ein Angelboot, so bringt einen dieses meist nach ein paar Minuten des erfolglosen Schleppens an ein Riff, wo dann mit der Handleine auf kleine

Angeln im Mittelmeer – Vielfältige Möglichkeiten

Zander aus dem Inland

Grundfische geangelt wird. Für Touristen mag dies ganz nett sein, doch von dem, was sich ein Sportfischer unter ernsthaftem Meeresangeln vorstellt, ist das noch immer weit entfernt. Das muss jedoch nicht heißen, dass am Mittelmeer kein ernsthaftes Großfisch-Angeln möglich ist – in Gebieten wie der Adria werden regelmäßig kapitale Thune gefangen, meist vom driftenden Boot aus. Dort gibt es auch dementsprechend professionelle Charter-Boote mit professioneller Besatzung.

Also beim nächsten Mal – vergesst Eure Ausrüstung nicht! Auch wenn es im Normalfall nicht die großen Einzelfische sind, die beim Angeln im Mittelmeer an den Haken gehen – Der Angelspaß beim Rockfishing ist auf jeden Fall vorhanden!

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