Eine Reise nach Berlin zu Sebastian Hänel

Am Freitag, dem 1. März, hat es mich zu meinem Angelkollegen Sebastian Hänel nach Berlin gezogen. Auf dem Plan stand, wie soll es auch anders sein, Zanderangeln. Die Temperaturen wurden ein paar Tage vorher um die 7°C gemeldet und eisfrei war es auch schon. Also ab!

Am Ankunftstag kam ich erst um 19:08 Uhr am Berliner Hauptbahnhof an, weil ich bis zum Nachmittag in der Schule hocken durfte und sich deshalb die Abfahrzeit hinausschob. Darum blieb keine Zeit um am Abend loszuziehen. Also wurde es ein angelfreier, gemütlicher Abend mit paar Bierchen.

Mit Sebastian Hänel an den Oder-Havel-Kanal

Eine Reise nach Berlin zu Sebastian Hänel

Der Oder-Havel-Kanal

Am Samstagmorgen standen Sebastian Hänel und ich etwas verspätet auf und nach einem kurzen „Knastfrühstück“ sollte es an den Oder- Havel- Kanal gehen, ein Revier, dass sich Sebastian Hänel raussuchte, um vorerst anzutesten. Dort im Örtchen Liebenwalde angefangen sahen wir zwar schöne Plätze, aber mehr war vorerst nicht drin. Erschreckend war für uns auch, wie flach doch dieser Kanal ist. Da an diesem Tag die Sonne zeigte, dass der Frühling im Anmarsch ist, war es dementsprechend schwer einen der Glasaugen in dem nur 2 m seichten Wasser zu erwischen. Dazu muss man noch sagen, dass dieser Samstag einer der ersten wärmeren Tage im Jahr mit ein wenig Sonne war. Schlussfolgernd bewegten sich die Wassertemperaturen weiter im deutlich einstelligen Bereich.

Da in Liebenwalde nach ca. 1 km abgefischtem Gebiet kein Zupfer kam, zogen Sebastian Hänel und ich weiter gen Osten- Marienwerder. Dort nur kurz die Wassertiefe überprüft und wenige Würfe gemacht, wieder weiter. Finowfurt war das nächste Städtchen, durch das der Kanal dahinplätschert. Nach einen weiteren anderthalben Stunde fischen ohne jegliche Anzeichen auf Fischkontakte vergrämten wir uns weiter nach Osten, denn ein Aufgeben gibt es für einen richtigen Faulenzer nicht. Die Ausdauer zählt!

Eine Reise nach Berlin zu Sebastian Hänel

Dieser Flussbarsch rettete mich vor einem Schneidertag.

Angekommen in Eberswalde machten wir uns nicht die Mühe die Stadt genauer auf Angelstellen abzuchecken. Also auf dem Weg zu unserem eigentlichen Ziel, dem Schiffshebewerk in Niederfinow, warfen wir unsere Köder relativ wahllos in die Fluten von Eberswalde. Zeitmäßig taten wir das nur sehr kurz, weil wir nur die Spots angriffen, die genau an der Straße zum Ziel lagen. Bekanntlich sind das nicht die besten Plätze.

Endlich in Niederfinow angekommen, ergab sich zunächst ein beeindruckender Blick auf das große Schiffshebewerk. Doch wegen dem waren wir nicht da und die Sonne der kurzen Märztage neigte sich immer schneller dem Horizont. Also ab an den oberen Wasserstau. Dort angekommen mussten wir ein weiteres Mal feststellen, was für eine beeindruckend kleine Wassertiefe der Kanal hat, selbst bei einer Breite von mindestens 60 m. Je näher man an das Hebewerk herankommt, desto besser ließ es sich vom buhnenähnlichen Ufer angeln.

Eine Reise nach Berlin zu Sebastian Hänel

Schiffshebewerk Niederfinow

Dort wurde Sebastian Hänel durch einen extrem blassen Winterbarsch entschneidert. Da inoffiziell immer mitgezählt wird, stand es 1:0. Kurz vor der Dämmerung wechselten wir auf die untere Seite des Hebewerks in Richtung Oder. Dort bekam auch ich einen mageren Barsch zu fassen, der mit seiner verhältnismäßig kleinen Größe kein Problem damit hatte, einen 12 cm Kauli zu inhalieren. Daraus folgte Sebastian Hänel 1 und bei mir ebenfalls 1, hehe. Während ich gleich danach mit dem Fotoknipsen beschäftigt war, um aufzunehmen, wie er von einem Dolden angelt, warf Sebastian Hänel an dieselbe Stelle am Fuße der Steinpackung, an der ich zuvor den Barsch fing und legte mit einem zweiten Barsch nach. Wenige Minuten später war es dunkel. Wir legten 45 min angeln in der Dunkelheit drauf nach einem ganzen Tag ohne wirklich zählbares Ergebnis. Nicht klein zu kriegen, von der Angelgeilheit gepackt. Doch es nützte nichts.

Fazit

Der Sonntag war für mich der Heimreisetag zurück in die Provinz.

Was ich mitnahm, ist die Erfahrung, dass man nichts erzwingen kann und dass das kalte, flache Winterwasser in Kombination mit hoher Sonneneinstrahlung ein Teufelsgemisch für jeden Zanderangler ist.

Achja, Endstand 2:1 für Sebastian Hänel, aber das kann ich verkraften und es war garantiert nicht das letzte gemeinsame Angeln.

Letzte, verwandte Beiträge:

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

You may use these HTML tags and attributes: <a href="" title="" rel=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <strike> <strong>