Döbel zum Verzweifeln

Angeln auf Döbel kann einfach und spannend zugleich sein.

Die Oberflächenangelei auf Döbel mit Poppern, Wobblern und vor allem mit Fliege zählt zu den spannendsten Methoden die es in unseren Gewässern gibt. Für viele Angler wirken diese Methode kompliziert, wie beispielsweise das Angeln mit der Fliege, doch es gibt eine einfachere Alternative, das Flocken Angeln.

Der Spot für Döbel

Döbel zum Verzweifeln

Hier der ideale Spot für Döbel!

Schon in meiner Kindheit habe ich beim Entenfüttern beobachtet das zwischen den Vögeln jede Menge Döbel stehen. Gerade diese Spots haben es mir in den letzten Jahren sehr angetan, denn es gibt sie an nahezu jedem Gewässer. Es ist erstaunlich wie nahe am Ufer die Fische stehen. Als sogenannte heiße Zone gelten meist die ersten 3 Ufermeter. Dabei sind vor allem fließende Gewässer interessant, sie bieten oftmals geeignete Strecken auf denen die Strömung jede Menge Nahrung anspült. Wenn man kleine Ausspülungen, Kurven,  Bewuchs, Entenfütterplätze oder Unregelmäßigkeiten entdeckt ist der Erfolg vorprogrammiert. Zum aufspüren bietet es sich an, einfach ein paar Brötchenflocken durch treiben zu lassen. Wichtig ist dabei ein Gesunder Abstand, denn die Döbel können sehr gut sehen.

Mit Pilot auf Döbel

Die Montage für Döbel ist äußerst simpel. Auch wenn man sie an vielen Stellen etwas modifizieren kann, benötigt man im Grunde nur einen Haken. Natürlich ist der Anspruch eines modernen Anglers ein anderer, aber es geht eben auch im Sinne der alten Schule. Wer seine Erfolgschancen verbessern möchte sollte ein ca. 60- 100cm langes 0,25mm starkes Fluorocarbonvorfach angeln und auf diesen ein Forellenpiloten aufziehen. Der Pilot vereinfacht die Köderführung und erleichtert die Bisserkennung bei sinkenden Flocken enorm.  Als Haken bieten sich dünnschenklige und sehr scharfe Modelle an, empfehlenswert sind die Dropshot Haken von Illex in der Größe 2 und 4.

Döbel zum Verzweifeln

Der Köder schwimmt im heißen Bereich!

Als Rute wähle ich möglichst feines Gerät damit der Drill einfach mehr Spaß macht. Denn die Döbel sind sehr sportlich, vor allem wenn sie in der Strömung stehen bieten sie so manch heißen Tanz. Die Länge der Rute sollte zwischen 2,70 Meter und 3,60 Meter liegen, so dass man den Köder auch um Hindernisse führen kann. Oftmals bieten sich erhöhte Positionen wie Stege an um die Flocke möglichst optimal treiben zu lassen. Zur eindeutigen Bisserkennung empfiehlt sich zudem eine Polarisierende Brille.

 

Auf Döbel mit Brötchen bitte

Die Köderwahl für Döbel ist dabei vielfältig und sehr günstig. Neben dem klassischen Toastbrot gehört vor allem das Brötchen zu den Topködern. Als klaren Favorit haben sich die Fertigbrötchen der Supermärkte Niedrigpreis (NP), Lidl und Kaufland herauskristallisiert, diese sind meist etwas pappiger und halten länger am Haken. Aber auch frische Bäckerbrötchen eignen sich, sofern man sie einen Tag liegen lässt. Wer auf Duft steht sollte mit Aromen dezent Experimentieren, vor allem Vanille hat sich dabei als richtiger Killer bewiesen. Doch wie viele Brötchen braucht man im Schnitt? Anfangs bietet es sich an mit 3 Brötchen pro Angelstunde zu kalkulieren, je nach Stellekenntnis. Ab und an darf natürlich auch ein Brötchen verköstigt werden.

Döbel zum Verzweifeln

Die richtige Anköderung für Döbel

Die Köderflocke sollte die Größe eines ein Euro Stückes haben und vom Rand des Brötchens abgerissen werden. Den Haken einfach doppelt durch die Flocke stecken und die Spitze im Brötchen verstecken. Vor dem Wurf empfiehlt es sich die Flocke kurz anzufeuchten damit sie sich besser werfen lässt.

Überraschungen nicht ausgeschlossen

Die Flocke treibt direkt auf den Busch zu, im Hintergrund läuft in meinem Kopf der Soundtrack vom weißen Hai, eine Bugwelle verfehlt knapp meine Flocke. Die Spannung ist wesentlich dramatischer als ein Sonntagstatort. Doch die zweite Welle folgt zugleich und ich sehe wie sich ein Dickkopf meine Flocke einsaugt. Der Anhieb folgt blitzschnell und der Haken sitzt sicher beim Döbel in der Oberlippe. Genau jene Situation macht diese Angelei so interessant, denn man sieht die Attacke des Fisches direkt. So schnell wie der Adrenalinschub begann endet er oftmals. Denn die Döbel verursachen sehr viel Lärm im Drill und verscheuchen andere Tiere. Es bietet sich daher an ein paar Meter weiter zu gehen. Man macht dabei oftmals richtig Strecke und wird regelmäßig überrascht, denn auch große Rapfen lieben die Flocke.

Döbel zum Verzweifeln

Der Fänger freut sich über einen tollen Döbel!

Erfolgsgekrönt ist das Flockenangeln in den wärmeren Jahreszeiten von April bis Anfang Oktober. Bei nahezu jedem Wasserstand und bei guter Wetterlage. Vor allem in der Raubfischschonzeit hat sich das Flockenangeln zu einer wichtigen Alternative entwickelt.

Ein wichtiger Tipp noch zum Schluss: Nicht verzweifeln wenn die Fische immer wieder an eurem Köder vorbei schießen, denn davon lebt die Spannung am Sport

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