Angelreisen – Der Reiz der Ferne

Angelreisen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit in den letzten Jahren. Doch bringt es immer etwas tausende Kilometer weit zu fliegen um zu angeln? 

Wenn die Tage wieder kürzer und kälter werden, beginnt die Raubfischsaison in unseren Breitengraden. Dennoch bleibt in uns das Fernweh in ein wärmeres Klima, mit den entsprechenden Möglichkeiten auf den Fisch des Lebens.

Angelreisen – Was man sich Fragen sollte

Man sollte sich jedoch im Vorgang von Angelreisen einiges Fragen: Was genau möchte ich fangen? Will ich eher Wellness oder bin ich bereit meinen spärlichen Urlaub 24 Stunden am Wasser zu verbringen? Lohnt die weite Fahrt oder gibt es in Deutschland oder den Nachbarländern ähnliche Chancen auf meinen Traumfisch? Und vor allem : Wie sieht mein Budget aus?

Angelreisen   Der Reiz der Ferne

Dank Angelreisen angeln in schöner Schwedenidylle

Deutschland bietet exzellente Angelgebiete und deckt nahezu jeden Wunsch eines Anglers ab. Dazu kommt die sehr gute Infrastruktur. Diesen Fakten sollte man sich bewusst sein. Ich möchte ein sehr gutes Beispiel abgeben: den Bodden. Dieses Gewässer wartet mit enormen Fischreichtum auf und die Chancen auf einen kapitalen Hecht, Barsch oder einer Meeresforelle stehen sehr gut. Ist es da notwendig nach Schweden oder gar weiter zu fahren? Für mich, der schon einige Angelreisen unternommen hat, gibt es eine ganz klare Antwort auf diese Frage: Ja. Das Reisen an sich stellt schon eine Art Abenteuer da, die Planung, die Organisation und die immer größer werdende Vorfreude ist unbeschreiblich. Kurztrips zum Angeln auf dem Bodden, oder andere innerdeutsche Trips, haben als erklärtes Ziel den Fisch, sowie den Spaß mit seinen Kollegen, nur sekundär die Erholung. Wenn ich eine Reise nach Schweden oder Spanien plane, dann soll dieses Erlebnis meinen stressigen Alltag überdecken und das nicht nur für ein, zwei Tage. Das Erlebnis die Natur hautnah zu spüren, tagelang ohne Handy zu leben, sein Trinkwasser aus glasklaren Seen zu holen und nebenbei zu fischen ist unbeschreiblich. Der Sinn von Angelreisen ist also nicht nur primär der Fisch, vielmehr ist es der intensive Bezug zu neuen Gewässern, unbekannten Fischarten und der anhaltenden Flucht vor dem Alltag gepaart mit der Angellust.

Weg, aber wohin?

Angelreisen bieten neben erholsamen, naturverbundenen Angeboten zusätzlich die Möglichkeit auf unbekannten Artenreichtum und Aktion geladene Drills. Das Big Game fischen ist und bleibt wohl eines der interessantesten ausländischen Angelaktivitäten. Die Faszination für fremde Fischarten ist wohl in jedem Angler tief verwurzelt und wer wünscht sich nicht einmal im Leben einen kapitalen Marlin, Nilbarsch, Lachs oder gar einen Arapaima in den Händen zu halten? Hierdurch können Angelreisen zu einem unvergessenen Erlebnis werden! Ägypten, Kanada, Mexiko und andere exotische Länder sind hervorragende Möglichkeiten, dieses einmalige Erlebnis zu verwirklichen, wenn auch sehr kostspielig. Im Internet sind unzählige Anbieter zu finden, um seinem Traumfisch näher zu kommen, oft kann man jedoch gerade in sehr weit entfernte Länder privat reisen, um so seinen Geldbeutel zu schonen. Man findet im Netz alle notwendigen Informationen um einen erfolgreichen Trip zu planen. Wem das zu viel Arbeit ist, der kann getrost auf einen der bekannten Reiseveranstalter zurück greifen. Der Vorteil bei den Anbietern ist die jahrelange Erfahrung, die einem bei Trips auf eigene Faust verwehrt bleiben könnten.

Es muss nicht immer exotisch sein

Dass es nicht unbedingt in die weite Ferne gehen muss, um den ultimativen Drill zu erleben oder kapitale Einheimische zu fangen liegt auf der Hand, denn auch uns vertraute Arten können im nahegelegenen Ausland besser befischt werden als in Deutschland. Bestes Beispiel hierfür ist der Ebro oder der Po, wenn es auf Wels gehen soll. Sicherlich werden auch in Deutschland immer wieder Welse gemeldet, die die magische 2 Meter Marke durchbrechen, doch bei weitem nicht in dem Ausmaß wie in diesen beiden Flüssen. Der Ebro ist darüber hinaus ein ausgezeichnetes Zander- und Schwarzbarschgewässer.

Angelreisen   Der Reiz der Ferne

Schöner Exot – Sailfisch

Dies waren die Gründe für mich, meine bisher drei Angelreisen an diesen Fluss zu unternehmen, genauer gesagt nach Riba Roja, dem Ebrostausee und dem Welsmekka schlecht hin. Wer einmal diesen Fluss beangelt hat, der ist für immer in seinem Bann, denn neben den brutalen Welsattacken bieten die Schwarzbarsche mit ihren enormen Fluchten und kampfstarken Drills wenig Kurzweil. Hinzu kommen die genialen Zanderbisse, sowie die Wildkarpfen, welche einen schon einmal die ganze Nacht wach halten können! Die unbeschreibliche Kulisse in der dieser Stausee liegt, hat etwas magisches: inmitten zerklüfteter, karger Berge gelegen wurde hier ein ganzes Dorf überflutet und bietet eine skurrile Umgebung. Es ist unbeschreiblich direkt in alten Olivenhainen die Schwarzbarschattacken direkt beobachten zu können, oder über einer Kirche zu fischen, welche nur noch mit ihrem Turm über Wasser ragt. Diese Szenerie ist wohl einmalig und brennt sich in das Gedächtnis.

Unbequeme Nächte oder kuscheliges Bett?

Angelreisen   Der Reiz der Ferne

Angeln in Skurriler Kulisse

Die Nähe zum Angelplatz war für mich immer essentiell gewesen bei meinen Reisen, und so kam es für mich nie in Frage in einem Hotel zu übernachten, oder in einem Apartment. Gerade bei stundenlangen Ansitzen wie bei der Welsfischerei macht es wenig Sinn seinen Spot zu verlassen und sich den Biss des Lebens entgehen zu lassen. Wiederum kann es Sinn machen sich für seine Angelreisen einen warmen Platz zu besorgen wenn man Beispielsweise Schweden oder Norwegen betrachtet. Hier während der kühleren Tage im Zelt zu übernachten ist sicherlich nur hartgesottenen Anglern eine Freude. Wenn der Fisch ohnehin nur am Tag beißt und man keine Ansitze während der Nacht plant, kann natürlich getrost die Nacht in einem gemütlichen Bett verbracht werden. Hier entscheidet also ganz klar die Wetterlage, die Fischart und nicht zuletzt der Geldbeutel über die Schlafmöglichkeit. Denn die wohl verdienten Angelreisen soll schließlich nicht zur Tortur werden!

Einige Dinge sollte man beachten!

Um eine entspannte und erfolgreiche Zeit während seines Aufenthaltes im Ausland zu haben sollte man einige Dinge beachten! Am wichtigsten, und das schreibe ich aus eigener bitterer Erfahrung, ist eine Kreditkarte. Mir wurde mein bereits bezahlter Mietwagen in Barcelona verweigert, da ich nicht daran gedacht habe eine Kreditkarte zu organisieren, weil es in Deutschland kein Problem ist mit EC Karte seinen Wagen zu bekommen. Und glaubt mir: es ist alles andere als witzig ohne Plan in Barcelona zu sitzen um dann mit knapp 60kg Gepäck durch halb Spanien zu gurken. Des Weiteren ist es wichtig sein Tackle den Angelreisen anzupassen. Man sollte sich Im Vorfeld Berichte über die besten Köder vor Ort durchlesen und alles unnötige aussortieren. Jedes Kilo zu viel belastet die Urlaubskasse gerade bei Flugreisen enorm. Für den Luftverkehr sollte man sich für seine Ruten ein PVC Rohr besorgen, denn das Personal geht nicht gerade zimperlich mit den Blanks um und niemand will mit zerbrochenen Ruten in seinem Reiseland ankommen, ganz zu schweigen von dem darauf folgenden Streit mit der Airline. Planung ist also das A und O bei Angelreisen. Wer einige Dinge bereits im Vorfeld Bedenkt wird die schönste Zeit des Jahres nicht nur Urlaub machen, sondern zu einem Erlebnis gestalten, auf das er selbst nach Jahren mit voller Stolz zurückblickt und nie wieder vergessen wird!

Letzte, verwandte Beiträge:

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

*

You may use these HTML tags and attributes: <a href="" title="" rel=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <strike> <strong>