Schwarzbarsch angeln mit David Wenzel – Die ersten Bisse

Jetzt liegen die ersten Tage hinter mir und ein paar Fische habe ich auch schon gefangen. Wie versprochen werde ich in den nächsten Wochen öfter über meine Angelei in Kuba berichten. Im Moment sitze ich gerade in meinem Hotelzimmer und bin mal wieder ziemlich früh aufgewacht. Der Zeitunterschied von sechs Stunden macht sich in meinem Alter halt dann doch bemerkbar. Allerdings werde ich im Dezember sowieso nicht oft ausschlafen können, da ich die meisten Tage früh aufstehen muss, um mit meinen Gästen pünktlich zum Sonnenaufgang am Wasser zu sein. Insofern ist das schon mal ein gutes Training. Die Schwarzbarsch – Angelei läuft bereits an. Die Fische sind schon ziemlich aggressiv und bereit sich die Bäuche vollzuhauen und die beste Zeit steht noch bevor. Im Januar und Februar steht dann die beste Angelei auf dem Programm, die man sich nur vorstellen kann.

Bisse wie Zanderbisse

Schwarzbarsch angeln mit David Wenzel   Die ersten Bisse

Exoten wie Snooks werden aus dem Meer reingespült

Aber nun kommen mal ein paar Fakten. Ködertechnisch laufen zurzeit fast ausschließlich Gummiköder am Texas Rig, die im Mittelwasser schnell eingeleiert werden. Da der See, in dem wir angeln sehr flach ist, bezieht sich der Begriff Mittelwasser auf eine Gewässertiefe von 50 Zentimeter. Dieses fantastische Gewässer hat 5300 Hektar und ist an der tiefsten Stelle keine 2 Meter tief! Meistens angeln wir jedoch im hüfttiefen Wasser. Die Sichttiefe ist sehr gering und nur an manchen Stellen kann man bis auf den Grund schauen. Übrigens ist dies wohl der einzige See weltweit, wo man beim Schwarzbarschangeln jederzeit einen Snook oder einen Tarpon fangen kann. Durch die Nähe zum Meer (500 Meter) werden immer wieder ein paar Exoten reingespült, die sich ebenfalls sehr wohl fühlen in dem warmen, leicht salzigen Wasser. Die Bisse der Schwarzbarsche (hier Truchas genannt) sind echt wie Zanderbisse und nach der ersten Attacke muss standesgemäß ziemlich lange gewartet werden, bis sich die Biester die teilweise sehr großen Gummiköder reingezogen haben. Trotzdem hatten wir noch nicht einen Fisch in den ersten Tagen, der den Kunstköderöder geschluckt hat und abgeschlagen werden musste.

Schwarzbarsche die auf alles beissen was nicht bei drei auf dem Baum ist?

Schwarzbarsch angeln mit David Wenzel   Die ersten Bisse

Ein schöner Schwarzbarsch hat gebissen

Sehr gut fangen die großen AT Worms von Sebile (und die Power Worms von Berkley (leider nicht zu bekommen in Europa, da sie für die dortige Angelei einfach ungeeignet sind). Ansonsten kann man immer alles anbieten was mit Geschmack versehen ist und groß ist. Es gibt praktisch keinen Köder, der zu groß ist. Der größte Fisch in den ersten Tagen hatte 54 Zentimeter, wobei einige andere zwischen 50 und 54 dabei waren. Ein großer Schwarzbarsch ist mir leider verloren gegangen, weil ich die 0.38er Flourocarbon- Schnur beim Anhieb durchgeschlagen habe. Ich werde ab jetzt auf den Einsatz von Flourocarbon verzichten bei dieser Angelei, weil die Fische hier echt noch nicht so abgebrüht sind und auf alles und jeden beißen, der nicht bei 3 auf dem Baum ist. Noch ist ein Haufen kleiner Fische aktiv, die sich aber mit der zunehmenden Aktivität der Großen in die ufernahe Vegetation zurückziehen werden.

Das Meeresangeln in Cuba

Schwarzbarsch angeln mit David Wenzel   Die ersten Bisse

Ein schöner Exot hat gebissen

Die Meeresangelei, die wir hier bertreiben, bezieht sich auf küstennahe Bereiche und Mangrovengebiete, sowie Flussmündungen. Hier gibt es eine große Palette sehr interessanter Fische, welche meist einen tollen drill abliefern. Gleich am ersten Tag hatten wir Doppel- sowie Dreifachdrills beim Angeln auf Snook mit Gummifischen am Bleikopf. Sehr gut fangen die Ripple Shads und auch „normale, ungeflavourte“ Gummis fangen hervorragend. Diese Fisch sind einfach genial, weil sie im Drill springen und immer wieder Schnur von der Angelrolle reißen. Cubera Snapper sind an vielen Stellen ebenfalls vorhanden. Leider hat die Woche noch kein großer Cubera beißen wollen, aber die Fische mit 3 bis 5 Kilogramm machen auch großen Spaß. Dazu kommen Zackenbarsche im selben Format, welche auch toll kämpfen und super aussehen (Schwarz/Weiß gepunktet).

Das Wetter ist sehr angenehm bei Tagestemperaturen von Ende 20 Grad und es ist schön trocken und nicht so schwül, wie im Sommer. Jetzt wünscht mir wahrscheinlich der ein oder andere die Pest an den Hals, weil ich gehört habe, dass bei „euch“ bereits Temperaturen von minus 15 Grad am Start waren.

Viele Grüße aus Cuba und bis bald..

David Wenzel

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