Kunstköder: Klassik vs. Hightech

Wenn man heute die Box eines Raubfischanglers öffnet, findet man meist haufenweise Twitch- und Crankbaits, oder Gummifische jeglicher Art. Diese, mittlerweile, absoluten Hightech Produkte, welche am Computer auf perfekte Aerodynamik und Laufeigenschaften konzipiert werden, verdrängen die klassischen Kunstköder wie Blinker und Spinner immer mehr. Doch gerade diese klassischen Köder haben gerade deswegen mehr denn je, eine Daseinsberechtigung. Denn auch in Sachen Blechköder steht die Entwicklung keineswegs still. Man möchte meinen das bei dieser Art Köder bereits das Maximum an Entwicklungspotenzial erreicht wurde. Doch dem ist nicht so!

 

Klassik und Hightech Kunstköder im Vergleich

Kunstköder: Klassik vs. Hightech

Hightech Holzköder unter sich. Von links nach rechts: Crank-50 von AR, zwei Wobbler von Ugly Duckling und der große Swimbait von AR

Diese beiden, grundsätzlich so verschiedenen Köder, haben eines jedoch gemeinsam: Sie sollen den Räuber überlisten. Dies geschieht allerdings mit völlig unterschiedlichen Reizen. Die neuartigen Köder bestechen oft durch ihr besonders realistisches Design oder durch den genialen Lauf. Ein klassischer Blinker jedoch strahlt optisch auf den Ersten Blick geringe Reize aus, wenn überhaupt sind es die Lichtreflektionen die entstehen. Diese Reize können jedoch in ihrer Intensität sowie Farbe variieren. So können farbige Folien aufgebracht werden und die Lichtreflektion durch die Art des Materials bzw. der Legierung gesteuert werden. Hochpoliertes Silber wirkt wesentlich intensiver als ein mattes Kupfer. Aber auch durch die Form des Blinkers oder Spinners können die optischen Reize beeinflusst werden. So gibt es Blinker mit taumelndem, schlängelndem oder wildem “Zickzacklauf”.
In den neuesten Twitch- und Crankbaits sind meist Rasseln verbaut, welche beim animieren des Köders Laute von sich geben. Köder wie Blinker oder Spinner, erzeugen alleine durch ihren Lauf immensen Druck, welcher von den Fischen über das Seitenlinienorgan wahrgenommen wird. So machen metallische Kunstköder perfekt auf sich aufmerksam.

Wann Klassik? Wann Hightech Kunstköder?

Kunstköder: Klassik vs. Hightech

Abu Garcia Blinker unter den Kunstködern erhältlich bei Zesox

Oft hört man ja an Gewässer, es sei „Überblinkert“. Dem ist meiner Meinung nach nicht mehr so, vielmehr sind sie „Überwobbelt“, denn fast jeder Raubfischangler hat einen Twitch- oder Crankbait am Band, wenn er nicht gerade mit Gummis fischt. Genau in solchen Gewässern punkten die klassischen Köder. Meist sind es eher kleinere Gewässer, in denen jeder Hecht quasi den ganzen Produktkatalog der Kunstköderhersteller schon auswendig kennt. - Genau dann ist die Zeit für Klassiker! Gerade die deutschen Firmen wie Cormoran oder Behr haben tolle Metallköder im Programm, die es sich zu testen lohnt. Denn immer wenn nichts mehr mit den vermeidlich moderneren Hartplastikködern geht, kann ein Blinker oder Spinner, z.B. aus der Cora Z Serie von Cormoran wahre Beissorgien provozieren. Das heißt jetzt jedoch nicht das Sie alle ihre teuren und zweifellos guten Hardbaits in die Ecke schmeißen sollen. Blinker und Spinner können diese nicht ersetzen! Aber manchmal ist man gut beraten, ein paar traditionelle und über Jahre bewährte Blechköder in der Tasche zu haben.

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