Barsch-Angeln: Gucken ja, fressen nein!

Völlig unmotiviert laufen die Fische beim Barsch-Angeln unseren Ködern bis dicht ans Ufer bzw. das Boot nach. Dann drehen sie ab oder bleiben wie in Trance kurz stehen, bevor sie geradezu lethargisch davon schwimmen. Ihre Mägen sind oft leer und wenn man mal eine, der kurzen Fressphasen abpassen könnte, dann sitzt man bei der Arbeit oder auf Omis Geburtstag. In diesen, unter Wasser oft sauerstoffarmen Zeiten, macht das Barsch-Angeln manchmal keinen Spaß. Trotzdem ist genau diese Jahreszeit eine der wenigen, in denen man die Fische manchmal auf einen Oberflächenköder fangen kann. Dies spielt sich dann meist früh morgens oder spät abends ab. Wie gesagt: Eine komische Zeit dieser Sommer…

Von Nachläufern und Mitläufern beim Barsch-Angeln

Barsch Angeln: Gucken ja, fressen nein!

Beim Barsch-Angeln ein im Drill

In einigen Gewässern passiert es regelmäßig, in anderen fast nie: Die Rede ist von  Nachläufern oder Mitläufern beim Barsch-Angeln, von mir aus auch Begleiter genannt. Gerade Flussbarsche haben die Angewohnheit andere (bereits gehakte) Fische aus ihrem Schwarm im Drill zu begleiten. Darüber hinaus sind sie generell skeptische Nachläufer, wenn ihnen eine Beute unsicher (unnatürlich) erscheint, oder sie die Schnur oder andere auffällige Komponenten am Köder erkennen können. Trotzdem sind sie neugierig und vor allem Futterneidisch. Für diese Beiden Arten von Nachläufern habe ich beim Barsch-Angeln eine zweite Rute im Wasser (wo erlaubt), an der sich, ein bis zwei Meter (in klarem Wasser auch noch tiefer) unter dem Boot, ein weiterer Gummifisch (meistens ein No Action Shad in natürlicher Färbung)befindet. Es erfordert ein wenig Geschick mit 2 Ruten in der Hand (bei der womöglich an der einen sogar schon Barsch hängt) zu hantieren, aber es klappt.

Barsch Angeln: Gucken ja, fressen nein!

Solche Moppel machen Spaß

Gerade die richtig Dicken Moppel laufen beim Barsch-Angeln oft nur unmotiviert nach aber auch diese kann man aus der Reserve locken. Mit der Nachläuferrute hätte ich wahrscheinlich einige große Fische fangen können, die ich letztendlich nur beobachten konnte. Aber eins ist klar: In der Hektik eines nachfolgenden Schwarms, bei dem sehr wohl manchmal Fische von ganz unterschiedlicher Größe vertreten sind,  vergessen selbst die alten Recken unter den normalerweise so vorsichtigen Flussbarschen ihre Angst und packen doch noch zu. Teilweise folgt einem der ganze Schwarm bis dich ans Boot. Dann kann man mit Glück und Geschicklichkeit versuchen sich einen der Großen raus zu picken. Logischerweise drille ich dann immer den größeren der beiden und lasse den kleineren sich losschütteln, wenn er es schafft.

Barsch Angeln: Gucken ja, fressen nein!

Auf den No Action Shad kam dieser schöne

Diesen Part kann natürlich auch der Partner beim Barsch-Angeln übernehmen. Ich habe es schon einmal geschafft mit einem Angelkumpel innerhalb von wenigen Sekunden 4 Barsche aus einem Schwarm zu fangen. Stress pur und lustig sieht es auch noch aus. Wichtig bei der Nachläuferrute: die Bremse darf nicht zu fest eingestellt sein, da der Fisch uns auf Kurzdistanz und mit all seiner Energie „draufballert“.

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