Auf Zander mit Sebastian Hänel

Zander: kurz vor knapp

Auf Zander mit Sebastian Hänel

Zander Junior

Am 14. Februar, dem letzten Tag vor Beginn der Schonzeit der Zander in Thüringen, konnte ich es wieder mal nicht lassen, aufs Wasser zu kommen. Obwohl das Wetter alles andere als optimal fürs Zander war, überredete ich Angelkumpel Sebastian zu einer gemeinsamen Tour auf die Bleilochtalsperre. Doch der war von meiner Idee nicht unbedingt angetan, da die Sonne an dem Tag scheinen sollte und zudem der Wind kräftig wehen sollte. Diese Kombination aus eiskaltem Wasser von gemessenen 0,2 Grad Celsius und hellem Tageslicht zeigte in der Vergangenheit die Nachteile auf unseren lichtscheuen Zielfisch. Ziemlich genau ein Jahr zuvor wurden wir bei ähnlichen Bedingungen am Oder- Havel- Kanal dafür „bestraft“, indem es null Bisse gab.

Luftdruckwechsel beim Zandernangeln – Stehen die Räuber jetzt tiefer?

Als wir uns Freitag früh trafen, stieg der Luftdruck an, denn das Wetter sollte ja schließlich besser werden und der Himmel sich öffnen. Gar nicht gut fürs Zanderangeln! Doch mit meinem Optimismus ging ich davon aus, dass die Zander sich dem Luftdruckanstieg entziehen würden, indem sie ein Stück tiefer gehen.

Auf Zander mit Sebastian Hänel

Ordentlicher Zander aus der Talsperre

Am Ausläufer einer Landzunge angekommen, bewies Sebastian sein Gespür für die Einstände der Zander und für die richtige Köderpräsentation, da er schon beim dritten Wurf einen dicken Zander ans Band bekam. Wie durch einen „siebten Sinn“ hatte er das Gefühl, dass ein Zander seinen Gummifisch verfolgt, ohne es durch Anstupser eindeutig registrieren zu können. Aus diesem Grund verkürzte er die Sprungweiten des 16 cm langen Zanderkant Mega- Kaulis auf eine Viertel- Umdrehung der Kurbel, was den Fisch förmlich zum Zuschlagen einlud. Darüber hinaus muss man ihm anerkennen, dass er diesen 16 cm Mega- Kauli ohne Zusatzdrilling fischte. Wer würde sich das unter den vorherrschenden Bedingungen noch getrauen? :)

In die Tiefe auf  Zander !

Passend zu den Untiefen der Bleilochtalsperre und der Wassertemperatur standen die Zander zwischen 16 und 18 Metern, was entsprechend schwere Bleiköpfe von bestenfalls 18 Gramm und einem entsprechend langen Ankerseil bedarf. Nach einem Stellenwechsel erwischte auch ich einen Zander, allerdings nur einen Kleinen, der dafür aber umso gieriger den Zanderkant- Kauli in der  Farbe Rauch/ Glitter auf 17 Meter wegtockte.

Das Resultat waren drei Zander am Ende des Tages, zu denen sich leider keine dicken Talsperren- Barsche dazu gesellten, dafür aber bei mir eine fiese Erkältung, die länger blieb, als mir lieb war. Damit muss aber jeder rechnen, der einen ganzen Tag bei maximal 5 Grad Außentemperatur und teils stürmischem Wind auf dem Wasser verbringt.

Autor: Marcel Wenzel

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